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Aaron Hermenau und Jan Langenkamp laufen Qualizeiten bei den Hessischen Meisterschaften

Am 3. und 4. Juni fanden in Bad Homburg die Hessischen Meisterschaften der U16 und U20 in Bad Homburg statt. Mit dabei: Aaron Hermenau und Jan Langenkamp.


Aaron war hochgemeldet worden in die U20. Sein Ziel: endlich die Qualizeit (9:10,2) für die deutschen U18-Meisterschaften im Juli in Rostock zu schaffen, die er im letzten Jahr um 0,5 Sekunden verpasst hatte. Hier in der Region gibt es keine geeigneten Läufe, ein erster Versuch im April mit Hannes als Tempomacher in Uslar hatte nicht funktioniert – die beiden mussten alle anderen ein- bis zweimal überrunden, gut 6 Sekunden fehlten so am Ende.


Also Bad Homburg, nicht allzu weit weg und U20-Meisterschaften: Da gibt es bestimmt ein gutes Feld, so die Überlegung. Aber Hannes hatte schon gewarnt: Könnte sein, dass es da wenig Konkurrenz gibt. Recht hatte er. Er hatte aber auch gesagt: Alleine schaffst du bestimmt trotzdem die Norm, wenn auch wahrscheinlich nicht unter 9:00. Genau so war es. Vier Teilnehmer. Aaron von Anfang allein vorne. Die ersten 1000 in 2:59, 2000 in 6:00. Da war ihm klar: die Qualizeit klappt, aber nochmal von vorn einen schnelleren Kilometer: Das wollte der Kopf nicht, obwohl nach seinem Gefühl eine Sub-9 in einem passenden Feld möglich gewesen wäre. Wie Hannes gesagt hatte. Aber mit 9:04,21 war die Quali geschafft und er ist Hessischer Meister in der U20 geworden. Herzlichen Glückwunsch.


Nachtrag: Warum wurde Aaron nicht einfach für die U18-Gala im Auestadion am kommenden Wochenende gemeldet? Das ging nicht. Dafür hätte er in dieser Saison schon die Zeit vorweisen müssen, die er ja erst noch laufen musste und die zu laufen es noch nicht allzu viel Gelegenheit gab. Die Regeln sind strikt, damit das Feld nicht zu groß wird, hieß es vom HLV, da würden ja schließlich europäische Normen angestrebt. Laufen in Kassel wäre ja auch zu einfach gewesen. So haben Aaron und sein Vater auch ein bisschen Bad Homburg kennengelernt. Auch schön. Eine Stadt mit Tradition und Geschichte. Schon Dostojewski hat da sein Geld in der Spielbank verloren und darüber auch fast seinen Verstand. Aaron hat stattdessen eine Meisterschaftsmedaille und eine gute Zeit mitgebracht. Ist schon besser.


Bericht und Bilder: Frank Hermenau


Jan nahm derweil am Samstag die 300 Meter in Angriff. Wie Aaron hat er sich als Saisonziel gesetzt, bei einer Deutschen Meisterschaft teilzunehmen, nämlich der U16-DM Ende Juli in Stuttgart. Für die Teilnahme muss in dieser Altersklasse nicht nur eine Norm in der angestrebten Hauptdisziplin erbracht werden, sondern auch eine Zusatzleistung aus einem anderen Disziplinblock. Dementsprechend startete Jan, bis dahin ohne Vorerfahrung in anderen Leichtathletik-Disziplinen, bereits Mitte Mai drei Mal über 300 Meter. Mit Zeiten zwischen 42,69 und 43,25 Sekunden scheiterte er aber jedes Mal an den geforderten 42,00 Sekunden.


Vor den Hessischen Meisterschaften nun bekam Jan noch einmal eine Einführung in die Startblöcke, außerdem ließ ihn sein Trainer Reiner Gutschank bei zwei Einheiten etwas sprintspezifischer trainieren. Und der „Crashkurs Sprint“ sollte sich auszahlen: Im schnellsten der drei Zeitendläufe kam er viel schneller als zuvor aus dem Block, kämpfte auf den letzten 100 Metern gegen die Müdigkeit an und steigerte sich letztendlich deutlich auf 41,14 Sekunden. So hat er nun die Zusatzleistung in der Tasche und muss sich nicht, wie zwischenzeitlich schon überlegt, noch im Blockwettkampf Lauf probieren. Mit der Zeit belegte er Rang 11 in seiner Altersklasse M15.


Gut 24 Stunden später schnürte Jan erneut die Spikes, diesmal für die ihn vertrauteren 800 Meter. Seine Konkurrenten Dennis Beyer (TSG Wehrheim) und David Bohr (SG Egelsbach 1874), die bereits am Vortag mit Platz 1 und 5 über die 300 Meter überzeugt hatten, liefen von Anfang an vorneweg und machten Gold und Silber nach 2:06,45 sowie 2:07,31 Minuten unter sich aus. Jan schob sich dahinter nach 300 Metern auf den dritten Rang und gab diesen bis ins Ziel nicht her. Wie am Vortag wusste er auch mit seiner Zeit zu überzeugen, bedeuteten doch 2:09,10 Minuten eine Verbesserung seiner alten Bestmarke um über 5 Sekunden. Gleichbedeutend mit Bronze war diese Leistung dennoch nicht: Denn Luca Neuhäusel vom VfL Altenstadt war mit seiner Meldezeit nur in den B-Lauf gerutscht, muss in den letzten Monaten aber gleich mehrere Leistungssprünge vollzogen haben. Allein lief er die Distanz in 2:08,61 Minuten, sodass Jan in der Endabrechnung mit Platz 4 vorliebnehmen musste. Bei seiner tollen Bestzeit ist dies aber sicher zu verschmerzen.


Indes geht es für Jan bereits am Mittwoch weiter beim Jump'n'Run-Meeting in Dortmund. Nachdem die Zusatzleistung nun abgehakt ist, würde er dort gerne die Normzeit für seine Hauptdisziplin, die 3000 Meter, erbringen. Gefordert sind 9:55,00 Minuten.



Bericht: Hannes Dieterich

Bilder: Stefan Langenkamp


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