Die Deutschen Langstrecken-Meisterschaften auf der Bahn wurden dieses Jahr am 6. Mai in Mittweida ausgetragen. Bei der mit viel Liebe von dem örtlichen TSV Fortschritt Mittweida organisierten Veranstaltung wurden die orangenen Farben des Laufteams von Jakob Dieterich im 5000-Meter-Lauf der männlichen Jugend U20 vertreten. Jakobs Schwester Eva, im Vorjahr noch mit Bronze im Laufteam-Trikot dekoriert, startet mittlerweile für die LAV Stadtwerke Tübingen. Und der ebenfalls qualifizierte Moritz Kleesiek verzichtete inmitten seiner schriftlichen Abiturprüfungen auf eine Teilnahme und startete stattdessen am nächsten Tag bei den Kreismeisterschaften über 800 Meter.
Jakob machte sich um 18:45 Uhr mit elf Mitläufern auf die Reise. Im Vorhinein hielt er eine deutliche Steigerung seiner Bestzeit (15:26,32 Minuten) für möglich. Das Rennen war von Anfang an schnell, da sich der frischgebackene deutsche Berglaufmeister Lukas Ehrle sofort an die Spitze des Feldes setzte. So hatte auch Jakob den ersten Kilometer in der Verfolgergruppe bereits nach 2:54 Minuten absolviert. Auf den nächsten zwei Kilometern ließ er sich zusammen mit zwei Mitläufern etwas zurückfallen, sodass er die 3000 Meter nach etwa 9:05 Minuten passierte. Ab da setzte sich Jakob von seinen Mitstreitern ab und konnte noch einmal beschleunigen. Während an der Spitze der Hanauer Tristan Kaufhold den enteilten Lukas Ehrle auf der Zielgeraden stellte und in 14:38,69 Minuten siegte, gelang es Jakob in 15:01,41 Minuten noch auf Rang 6 vorzulaufen. Mit dieser Leistung war Jakob zufrieden, auch wenn er etwas mit der knapp verpassten 14er-Zeit bei aus seiner Sicht sehr guten Bedingungen haderte und sich im Nachhinein Gedanken machte, ob er Kilometer 2 und 3 etwas offensiver laufen hätte sollen.
Laufteam-Mitglied Eva startete im Lauf nach Jakob über 10.000 Meter. Dort machten zunächst zwei Trainingspartnerinnen von Eva, Alina Reh und Hallen-Europameisterin Hanna Klein, gemeinsame Sache. Klein legte als Tempomacherin für Reh ein hohes Tempo vor, welches auf den ersten 3000 Metern sogar Richtung Deutscher Rekord ging. Nachdem Klein dann aber etwas früher als geplant ausstieg, bekam Reh Probleme und musste das Rennen von Bauchkrämpfen geplagt mehrfach kurz unterbrechen. Letztendlich beendete sie den Wettkampf auf Rang 5. Durch diese Situation waren es dann Eva und die Regensburgerin Domenika Mayer, die den nationalen Meistertitel unter sich ausmachten. Nachdem sie sich im gesamten Rennen bei der Tempoarbeit gut abwechselten, konnte Eva einem Antritt von Domenika Mayer auf der letzten Runde nicht folgen und holte so schlussendlich Silber. Mit ihrer Zeit von 32:17,75 Minuten verbesserte sie ihre Bestleistung aus dem Vorjahr um etwa 8 Sekunden und erfüllte die Norm für die Welthochschulspiele (Universiade), die im August im chinesischen Chengdu ausgetragen werden sollen. Außerdem sollte sie sich mit dieser Leistung für den 10.000-Meter-Europacup in Pacé qualifiziert haben.
Die vollständigen Ergebnisse finden sich unter folgendem Link: https://ergebnisse.leichtathletik.de/Competitions/Details/9523
Die Aufzeichnung des kompletten Wettbewerbs kann sich noch einmal hier angeschaut werden. Jakobs Lauf startet bei 33:50 und Evas Lauf bei 1:26:25:
Anbei noch ein paar Impressionen aus Mittweida:
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