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AutorenbildJens Nerkamp

Malaga Marathon 2024 – ein Erlebnisbericht

Der Malaga Marathon 2024 war für mich ein ganz besonderes Rennen – und das aus mehreren Gründen. Nachdem ich seit 2021 keinen Marathon mehr bestritten hatte und mein Training erst im Mai dieses Jahres wieder richtig aufgenommen habe, konnte ich meine Leistungsfähigkeit nur schwer einschätzen. Doch mit einer Endzeit von 2:29:40 habe ich nicht nur meine Erwartungen übertroffen, sondern auch eine großartige persönliche Erfahrung gemacht.

Mein Rennen

Vor dem Start war ich erstaunlich entspannt, auch wenn ein bisschen Nervosität nicht ausblieb. Der erste Halbmarathon fühlte sich beinahe wie ein lockerer Dauerlauf an, da ich von der tollen Atmosphäre und den vielen Halbmarathonläufern mitgezogen wurde. Mein Kumpel Tom Thurley vom Potsdamer Laufclub begleitete mich für 20 Kilometer und warnte mich freundlicherweise häufiger, dass wir eigentlich zu schnell unterwegs seien. Er hatte recht, aber mein Laufrhythmus und das Körpergefühl hatten mir Mut gemacht.  Doch ab Kilometer 21 änderte sich die Dynamik. Während die Halbmarathonis ins Ziel abbogen, war ich plötzlich allein – die anderen Marathonläufer waren entweder weit vor oder hinter mir.Ab Kilometer 25 begann ich, mentale Müdigkeit zu spüren, und ab Kilometer 30 forderte auch mein Körper seinen Tribut. Die letzten Kilometer waren ein echter Kampf gegen die aufkommende Erschöpfung. Doch zu meiner Überraschung konnte ich meinen Schnitt unter 4 Minuten pro Kilometer halten, obwohl es sich anfühlte als würde ich nicht schneller als 5min/km laufen und finishte glücklich und erschöpft unter der Grenze von 2:30 Stunden.


Kurz nach 5 km
Entspannt auf der ersten Hälfte des Rennens

Ein besonderer Erfolg

Dieser Marathon bedeutete für mich mehr als nur eine gute Zeit. In meiner „professionellen“ Laufkarriere bis 2019 hatte ich eine Bestzeit von 2:14:54 erreicht, doch aufgrund privater Veränderungen habe ich meine Prioritäten verschoben und den Leistungssport hinter mir gelassen. Nach so langer Zeit wieder einen Marathon zu laufen und dabei Kampfgeist zu beweisen, war für mich ein riesiger Erfolg – unabhängig von der Zeit. Die letzten drei Jahre waren sportlich gesehen schwierig für mich. Ich hatte die Lust am Laufen komplett verloren und habe alle Bemühungen der letzten Jahre hinterfragt. Regelmäßiges Training war bis Mai 2024 nicht vorhanden und meine läuferische (Ausdauer-)Grundlage war so gut wie verschwunden. Darüber hinaus hatte ich über 15 Kilo zugenommen. Durch die Trainingspläne und Betreuung von Bernd Thurley (Run+) konnte ich dann mein Training langsam wieder aufnehmen und von Woche zu Woche die Grundlage wieder aufbauen und der Spaß am Laufen ist wieder zurückgekehrt. Dabei mache ich mir aber keinen Druck mehr, dass Ergebnisse besonders herausragend sein müssen. Dieser stand mir lange genug im Weg. Spaß und schöne Teamerlebnisse stehen jetzt im Vordergrund.



Jens Nerkamp auf dem letzten Kilometer
Letzter Kilometer


Fazit

Der Malaga Marathon ist ein schönes Event am Ende des Jahres. Das schöne Wetter und die tolle Atmosphäre in der Stadt sind Balsam für die Seele. Ich bedanke mich bei meinem Trainer Bernd, bei Tom für die Begleitung im Rennen und bei Christian für den Support an der Strecke. Vielen, vielen Dank für die tolle Zeit in Malaga an unsere kleine Reisegruppe, die diesen Marathon zu etwas Besonderem gemacht haben: Christian, Tom, Denny, Dorota, Bernd und Manuela und Pauli und Josie. Wir sehen uns im neuen Jahr, spätestens in Schmiedefeld.


Jens Nerkamp kurz vorm Ziel
Kurz vorm Ziel

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