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Überzeugende Auftritte auf der Bahn in Ulm, Mannheim und Minden

Aktualisiert: 26. Juni 2023

Zu einem für die Bahnläufer des Laufteams sehr erfolgreichen Wettkampftag entwickelte sich der Samstag am letzten Juniwochenende. Bei der Juniorengala in Mannheim sicherte sich Moritz Kleesiek endgültig sein Ticket für die U20-Europameisterschaften, in Minden jagte Nina Voelckel die DM-Norm und Aaron Hermenau sowie Mats Langenkamp überzeugten bei den Süddeutschen Meisterschaften auf ganzer Linie.


Aaron Hermenau und Mats Langenkamp bei den Süddeutschen Meisterschaften

Den Beginn machten Aaron Hermenau und Mats Langenkamp bei den Süddeutschen Meisterschaften der Aktiven und U18 in Ulm. Aaron war hier in der Altersklasse U18 einer der Mitfavoriten, während es für Mats darum ging, die tolle Entwicklung der letzten Wochen zu bestätigen. Der Start im Donaustadion erfolgte um 12:05 Uhr, also zu einer in dieser Jahreszeit nicht gerade läuferfreundlichen Uhrzeit. Die pralle Sonne tat ihr übriges. Den Bedingungen entsprechend waren die ersten zwei Kilometer eher taktischer Natur und wurden zumeist angeführt vom Gerlinger Meldeschnellsten Noé Chrétien an der Spitze in jeweils etwa 3:04 Minuten absolviert. Zwei Runden vor Schluss übernahm dann Luca Neumeister (WGL Schwäbisch Hall) das Kommando und drückte die Siegeszeit in 8:59,75 Minuten noch unter 9 Minuten. Doch auch Aaron gelang es in Neumeisters Windschatten, das Tempo noch einmal deutlich zu steigern. Auf Rang 2 verpasste er die 9-Minuten-Marke in 9:01,20 Minuten nur knapp. Für den letzten Kilometer benötigte er demzufolge nur rund 2:53 Minuten, für die letzten 400 Meter stoppte er beeindruckende ca. 65 Sekunden. In dieser Form ist es sicherlich nur eine Frage der Zeit, bis Aaron über die Distanz erstmals unter 9 Minuten bleibt.


Hinter Aaron zeichnete sich Mats durch ein kluges Rennen aus. Als er merkte, dass die ersten 600 Meter für ihn etwas zu schnell waren, ließ er sich zurückfallen, lief aber als Schnellster seines jüngeren Jahrgangs am Schluss noch auf Rang 5 vor. Mit 9:37,88 Minuten verpasste er seine nicht ganz drei Wochen alte Bestzeit aus Dortmund, wo wesentlich bessere Bedingungen herrschten, nur um gut 3 Sekunden.


Bilder: Frank Hermenau


Moritz Kleesiek kann endgültig mit der U20-EM planen

Etwa 6 Stunden später richteten sich die Augen nach Mannheim, denn hier war Moritz Kleesiek bei der Juniorengala ebenfalls über die 3000 Meter gemeldet. Für Moritz war die Ausgangssituation simpel: Bereits ausgestattet mit der Norm für die U20-Europameisterschaften in Jerusalem würde er sich als bester Deutscher gemäß den Nominierungsrichtlinien des Deutschen Leichtathletik-Verbandes so gut wie sicher endgültig für die Europameisterschaften qualifizieren.


Ähnlich wie in Ulm entwickelte sich unter den geschilderten Voraussetzungen ein taktisches Rennen. Weder Moritz noch der einzige weitere deutsche Starter mit Norm Eliah Rieck (LAZ Rhein-Sieg), noch die vier ausländischen Gaststarter aus Irland und Portugal waren bei Temperaturen um die 28 °C gewillt, für eine wirklich hohe Pace zu sorgen. Erst zwei vor Runden vor Schluss war es dann Moritz, der an die Spitze ging und das Feld mit einer 61er-Runde sprengte. Rieck versuchte zu folgen, konnte den Anschluss aber nicht wahren. Auf der Schlussrunde hielt dann auch Moritz sein eigenes Tempo nicht und wurde noch von dem Portugiesen João Pedro Santos, der in 8:29,68 Minuten schließlich gewann, sowie dem Iren Jack Fenlon geschluckt. Auch Rieck kam noch einmal bedrohlich näher, aber letztendlich rettete Moritz seinen Vorsprung in 8:34,72 Minuten zu 8:36,01 Minuten ins Ziel. Seine Splits von etwa 3:04 – 2:51 – 2:39 Minuten sprechen für die taktische Natur des Rennens.

Somit kann Moritz jetzt mit einem Start bei den U20-Europameisterschaften planen – ein toller Erfolg, nachdem es in der Vorsaison gerade über die 3000 Meter nicht immer so rund wie gewünscht lief.


Moritz' Lauf kann sich noch einmal im Relive angeschaut werden (Start bei etwa 5:08:09 Stunden):


Nina Voelckel erfüllt Norm für die Heim-DM

Den Abschluss an diesem Samstag machte Nina Voelckel, die zwei Wochen nach ihrem Einsatz bei der Berglauf-WM beim 2. Nationalem Leichtathletik-Meeting 2023 in Minden um die 5000-Meter-Norm für die Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften im Auestadion lief. Dazwischen hatte sich Nina noch einmal kurz erkältet und war in Frankfurt bei der J.P. Morgan Corporate Challenge, dem weltweit größten Firmenlauf, auf Rang zwei gelaufen. Dennoch wollte sie einen Tag vor Meldeschluss, frisch ausgestattet mit neuen Spikes, zumindest die B-Norm von 17:10,00 Minuten deutlich unterbieten (zum Modus: Athletinnen, welche die A-Norm von 16:30,00 Minuten erfüllt haben, sind sicher qualifiziert. Danach wird mit B-Norm-Erfüllerinnen bis zur maximalen Teilnehmerzahl von 24 aufgefüllt). Auf Grund der niedrigen Anzahl an gemeldeten Frauen fand das Rennen gemeinsam mit den Männern statt. Nina musste bei den um 20 Uhr immer noch sehr warmen Temperaturen dennoch das gesamte Rennen alleine für Tempo sorgen, bewältige diese Herausforderung mit konstanten Kilometerabschnitten und einer Endzeit von 16:51,12 Minuten aber bravourös. Mit der Zeit war sie den Umständen entsprechend sehr zufrieden, traut sich aber in Kassel vor Heimpublikum noch einmal ein gutes Stück mehr zu.

Denn zwar wird sich in den nächsten Tagen bis zur Veröffentlichung der offiziellen Meldeliste theoretisch noch zeigen müssen, ob die Zeit überhaupt für die Teilnahme in zwei Wochen ausreicht. Das bisherige Meldeergebnis gibt aber diesbezüglich Anlass zu reichlich Optimismus.



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